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Enzephalitis Symptome: Gehirnentzündung durch Virus-Infektion


Hirnerkrankung
Enzephalitis – Gehirnentzündung durch Virus-Infektion

apa, (CF)

Aktualisiert am 26.09.2017Lesedauer: 3 Min.
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Enzephalitis: Eine ältere Frau fasst sich vor Schmerzen an die Stirn.Vergrößern des Bildes
Enzephalitis: Die herkömmlichste Ursache für Gehirnentzündungen sind Viren. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)

Die häufigste Ursache einer Gehirnentzündung – in Fachkreisen Enzephalitis genannt – sind Infektionen mit verschiedenen Viren. Seltener führen Bakterien oder Pilze zu einer solchen Erkrankung. Die Eindringlinge greifen das Gehirn entweder direkt an oder rufen eine Autoimmunreaktion des Körpers hervor. Eine schnelle Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um die Heilungschancen zu erhöhen.

Viren greifen das Gehirn an

Anders als bei einer Gehirnhautentzündung (Meningitis) ist bei einer Enzephalitis das Gehirn direkt betroffen. Der Krankheitsverlauf kann in diesem Fall nicht selten tödlich enden.

Gefährdet sind neben Kindern und Älteren vor allem Menschen mit einer geschwächten Immunabwehr. Dann kann es den Viren gelingen, die zahlreichen körpereigenen Abwehrmechanismen zu überwinden und eine Gehirnentzündung hervorzurufen.

Besonders gefährlich ist die sogenannte japanische Enzephalitis, bei der fast 50 Prozent der Infektionen tödlich enden. Sie kommt im nördlichen Australien und in Süd-/Südostasien vor, hauptsächlich in den Ländern:

  • China
  • Indien
  • Sri Lanka
  • Nepal
  • Vietnam

Die Tropenkrankheit hat selbst für Überlebende gravierende neurologische Schäden zur Folge. Der Impfstoff "Ixiaro" beugt der Erkrankung vor. Doch nicht alle Formen der Enzephalitis sind so bedrohlich.

Weitere Erreger einer Enzephalitis

Zu den anderen möglichen viralen Erregern zählen Herpes-, Masern-, Mumps-, Grippe-, Epstein-Barr- und Varizellen-Zoster-Viren. Auch Erreger der FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis), die durch Zecken und Mücken übertragen wird, kann die Krankheit auslösen.

Dabei rufen die Viren entweder eine direkte Entzündung hervor oder bringen in sogenannter parainfektiöser Form das körpereigene Immunsystem durcheinander. Durch eine Autoimmunreaktion greifen die Abwehrkörper anschließend das eigene Gehirn an.

Symptome einer Gehirnentzündung

Sind die Viren direkter Auslöser einer Enzephalitis, schwillt das Hirngewebe als Folge der Immunabwehr an. Da sich das Gehirn innerhalb der Schädelknochen kaum ausbreiten kann, steigt der Hirndruck und es machen sich schnell Symptome bemerkbar: Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen können die ersten Vorboten sein.

Es folgen Störungen des Bewusstseins sowie des Gedächtnisses und der Orientierung. Auch Halluzinationen können auftreten. In schweren Fällen sind bei einer akuten Gehirnentzündung auch Körperfunktionen wie beispielsweise der Sehsinn betroffen, und auch Krampfanfälle sowie hohes Fieber können auftreten. Bei eindeutigen Symptomen einer Enzephalitis sollten sich Betroffene schnellstmöglich in ärztliche Behandlung begeben und ein Krankenhaus aufsuchen.

Diagnose einer Enzephalitis

Besteht der Verdacht auf Gehirnentzündung, erfolgen verschiedene Untersuchungen, um die Diagnose zu bestätigen. Dabei wird neben dem Blut in der Regel auch das Hirnwasser auf Erregerviren oder entsprechende Abwehrkörper untersucht. Bestätigt sich der Verdacht, muss unmittelbar mit der Behandlung begonnen werden.

Waren Viren der Auslöser wird gegen die Erreger mit sogenannten Virostatika vorgegangen. Das Arzneimittel kann die Viren zwar nicht abtöten, aber deren Vermehrung hemmen. Des Weiteren werden die Symptome beispielsweise durch Medikamente gegen Fieber oder Schmerzen oder zur Senkung des Hirndrucks gelindert.

Mögliche Behandlung im Falle einer Infektion

Die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung der Gehirnentzündung lassen sich nur für den Einzelfall vorhersagen. Ausschlaggebend ist neben einer schnellen Diagnose und Therapiebeginn auch der allgemeine Gesundheitszustand des Patienten. Auch die Art des Erregers hat einen großen Einfluss auf die Heilungschancen.

Schätzungen zufolge sterben bei einer Virusinfektion mit FSME nur zwei Prozent der Erkrankten, wohingegen die Sterblichkeit bei einer Infektion mit Herpesviren bei 20 Prozent liegt. Nicht auszuschließen sind auch bleibende Schäden wie Lähmungen oder Krampfanfälle.

Wer einer Enzephalitis vorbeugen will, sollte sich Rat bei seinem Hausarzt holen. Gegen einige Viren, die eine Gehirnentzündung auslösen können, gibt es bereits Impfstoffe.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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