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Was essen nach dem Erbrechen? Diese Lebensmittel sind gut geeignet


Magen-Darm-Grippe
Was essen nach dem Erbrechen? Diese Kost ist geeignet


Aktualisiert am 31.03.2024Lesedauer: 3 Min.
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Person im Bett mit einem Teller HaferbreiVergrößern des Bildes
Wer bei einer Magen-Darm-Grippe nach dem Erbrechen wieder etwas essen möchte, sollte zunächst auf Schonkost setzen. (Quelle: LightFieldStudios/getty-images-bilder)

Bei einer Magen-Darm-Infektion ist vor allem Schonkost angesagt. Aber welche Lebensmittel sind geeignet? Was Sie nach dem Erbrechen essen können.

Übelkeit, Erbrechen, Durchfall: Das sind typische Anzeichen eines Magen-Darm-Infekts (infektiöse Gastroenteritis).

Betroffenen ist dann meist nicht nach Essen zumute – oder sie haben Sorge, es nicht bei sich zu behalten. Was dann? Und was sollten erkrankte Personen nach dem Erbrechen essen, sofern der Körper es wieder zulässt?

Flüssigkeits- und Mineralstoffmangel ausgleichen

Unabhängig davon, wann Essen nach dem Erbrechen wieder möglich ist, sollten Personen mit Magen-Darm-Grippe vor allem versuchen, viel zu trinken. Denn durch starkes Erbrechen und Durchfall verliert der Körper sehr viel Flüssigkeit, sodass er auszutrocknen droht. Zudem gehen lebenswichtige Elektrolyte wie Kalium, Natrium oder Magnesium verloren.

Diesen Mangel gilt es auszugleichen. In milden Fällen von Magen-Darm-Grippe sind hierfür zunächst klare Flüssigkeiten ausreichend. Dazu zählen zum Beispiel

  • verdünnter Saft,
  • Kräutertee,
  • stilles Wasser oder
  • klare Brühe.

Empfehlenswert ist, die Flüssigkeit möglichst in kleinen Schlucken (aber dafür häufig) zu sich zu nehmen, um erneutes Erbrechen zu vermeiden.

Bei Erbrechen im Rahmen eines Magen-Darm-Infekts kann es hilfreich sein, für kurze Zeit nichts zu essen – wichtiger ist hingegen, stets ausreichend zu trinken.

In der Apotheke gibt es spezielle Elektrolytlösungen, welche auch Zucker enthalten und den entstandenen Flüssigkeits- und Mineralstoffmangel ausgleichen, sofern die erkrankte Person ausreichend davon trinkt. Dies kann vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Personen hilfreich sein.

Was essen nach dem Erbrechen?

Wenn Erbrechen und Durchfall etwas nachgelassen haben, sollte die Person auch wieder essen, um zu Kräften zu kommen – auch, wenn es zunächst nur eine Kleinigkeit ist.

Verzichten Sie auf große, schwere Mahlzeiten. Stattdessen sind viele kleine Portionen bei Übelkeit und Erbrechen verträglicher.

Wer nach dem Erbrechen wieder etwas essen kann, sollte milde, ballaststoff- und fettarme Lebensmittel bevorzugen. Geeignet sind etwa:

  • gekochte Kartoffeln, Kartoffelbrei
  • gekochter Reis
  • gekochte Nudeln
  • Haferbrei mit etwas Salz
  • milde Suppen
  • gekochtes Gemüse
  • zerdrückte Bananen
  • Naturjoghurt
  • Toast, Zwieback
  • geriebener Apfel
  • Salzstangen
  • gekochtes Hühnchen

Wie gut diese Nahrungsmittel im Einzelfall vertragen werden, muss jeder für sich probieren.

Ungeeignet sind hingegen:

  • fette Speisen
  • stark gewürztes Essen
  • kohlensäurehaltige Getränke
  • Koffein
  • Alkohol
  • Nikotin

Häufig wird empfohlen, während einer Magen-Darm-Grippe auf Milch- und Milchprodukte zu verzichten. Inwiefern das tatsächlich hilft, ist bislang nicht abschließend untersucht.

Anhaltendes Erbrechen und kein Essen möglich: Wann zum Arzt?

Ein durch Viren ausgelöster Magen-Darm-Infekt klingt gewöhnlich nach etwa ein bis drei Tagen wieder ab. Halten die Symptome auch nach 48 Stunden unverändert an oder werden sogar stärker, ist immer ein Arztbesuch empfehlenswert.

Bestimmte Personengruppen sollten bei Brechdurchfall von einer Ärztin oder einem Arzt untersucht werden. Dazu zählen insbesondere

  • ältere Menschen,
  • Personen mit einer geschwächten Immunabwehr sowie
  • Säuglinge und Kleinkinder.

Bei ihnen verläuft eine Magen-Darm-Grippe häufiger schwer. Hinzu kommt, dass Babys und ältere Menschen eher Probleme durch den Flüssigkeitsmangel bekommen. Babys können rascher austrocknen als Erwachsene. Bei Seniorinnen und Senioren ist das Durstgefühl oft nur schwach ausgeprägt.

Bei einer drohenden Austrocknung kann es nötig sein, dass die Betroffenen eine Infusion erhalten.

Auch ansonsten gesunde Erwachsene sollten bei Erbrechen und/oder Durchfall im Zweifel eine Ärztin oder einen Arzt zurate ziehen. Das gilt insbesondere, wenn weitere Symptome auftreten wie:

  • schwere Kreislaufprobleme, Schwindel
  • Benommenheit, Schläfrigkeit
  • Verwirrtheit
  • Muskelkrämpfe
  • hohes Fieber
  • Schleimauflagerungen im Stuhl
  • starke Bauchschmerzen
  • blutiger Stuhl (zu erkennen an einer roten oder schwarzen Färbung)

Bei schweren oder ungewöhnlichen Beschwerden sollten erkrankte Personen ärztlichen Rat suchen. Denn nicht immer steckt hinter Erbrechen eine Infektion, sondern möglicherweise eine andere Ursache, die abgeklärt werden muss. Zudem kann es sein, dass eine Infektion schwer verläuft. Bei einer schweren Salmonellen-Infektion sind zum Beispiel unter Umständen Antibiotika nötig.

Hinter Erbrechen und Durchfall können sich diverse andere – auch ernste – Ursachen verbergen. Dazu zählen etwa eine Blinddarmentzündung, eine Nahrungsmittelallergie oder eine Pilzvergiftung.

Drohende Austrocknung erkennen

Eine Austrocknung macht sich durch Symptome bemerkbar wie:

  • schlechte allgemeine Verfassung, Benommenheit
  • eingefallene Augen, Wangen oder Gesichtspartie
  • beschleunigte Atmung und Herzschlag
  • schlaffe Haut: Wird sie etwa am Arm leicht zusammengedrückt, bleibt eine Falte zurück.
  • trockene Augen, Lippen und Zunge
  • starker Durst
  • dunkler Urin, fehlender Harndrang
  • eventuell Brustschmerzen, Muskelkrämpfe

Bei Anzeichen einer Austrocknung ist es wichtig, den entstandenen Flüssigkeitsmangel umgehend auszugleichen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Magen-Darm-Infektionen". Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): www.infektionsschutz.de (Abrufdatum: 5.3.2024)
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