Gartenarbeit Welcher Estragon: russisch oder französisch
Estragon zählt zu den besonders schmackhaften Kräutern in der Küche. Er verfeinert Soßen und Dressings und passt fantastisch zu Fisch, Geflügel und Reis. Es gibt ihn in verschiedenen Varianten - auch als reine Zierpflanze. Welcher ist dann aber der richtige zum Kochen?
Estragon lässt sich wunderbar im Garten anpflanzen. Doch nur eine Art der Pflanze hat den unvergleichlichen Geschmack mit der leichten Anisnote: der französische Estragon. Mit dieser Pflanze lässt sich die berühmte Sauce béarnaise der Franzosen zubereiten.
Der russische Estragon
Russischer Estragon ist dagegen nicht zum Würzen geeignet, wie der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) in Berlin erläutert. Denn das Aroma der Pflanze ist viel geringer ausgebildet als bei der französischen Art. Er ist aber die bessere Zierpflanze, da er viel robuster ist als der kälte- und krankheitsanfällige französische Estragon.
Dabei ist das "echte" Küchenkraut leicht zu erkennen: Einfach ein frisches Blatt zwischen den Fingern zerreiben und daran riechen. Ist der anis- oder fenchelartige Geruch zu erkennen, handelt es sich um die französische Variante. Verströmt das Kraut überhaupt kein Aroma, handelt es sich um den russischen Estragon.
Die richtige Erntezeit
Gemeinsam ist beiden Sorten, dass sie die Sonne lieben. Der BDG empfiehlt, die Pflanzen an ein sonniges Plätzchen auf lockerer, humusreicher Erde zu setzen. Dann kann aus dem Küchenkraut ein richtiger Busch werden: Bis zu eineinhalb Meter hoch kann der Estragon wachsen.
Der feine Geschmack des Küchenkrauts kann sich nur im frischen Zustand entfalten, getrocknet ist er weniger geeignet. Am besten schneidet man das Kraut kurz vor der Blüte, denn dann ist das Aroma am kräftigsten.