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Kartoffel: Giftig oben, nahrhaft unten


Pflanze mit Selbstverteidigung
Kartoffel: Giftig oben, nahrhaft unten

om (CF)

Aktualisiert am 26.03.2015Lesedauer: 2 Min.
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Die schmackhaften Kartoffeln können unter gewissen Umständen Gifte entwickeln.Vergrößern des Bildes
Die schmackhaften Kartoffeln können unter gewissen Umständen Gifte entwickeln. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Unvorstellbar, dass die Kartoffel giftig sein kann? Regelmäßig wandern Kartoffeln auf unseren Teller – die schmackhaften Erdäpfel gelten als wohl beliebteste Beilage der Deutschen zu Fleisch, Fisch und Gemüse. Was genau an der Kartoffelpflanze giftig ist, lesen Sie hier.

Was ist an der Kartoffel giftig?

Jeder Deutsche isst bis zu 60 Kilogramm Kartoffeln im Jahr, informiert die ARD-Sendung "Wissen vor acht". Die Knolle enthält viel Stärke sowie wertvolle Nährstoffe für den menschlichen Körper – dennoch kann die Kartoffel giftig für den Menschen sein, wenn gewisse Teile der Kartoffelpflanze verzehrt werden. Zum Selbstschutz vor Schädlingen wie etwa Käfern oder Maden enthält die Kartoffel giftige Alkaloide, sogenannte Solanine. Diese sind vor allem in den Blüten und Beeren der Kartoffelpflanze enthalten.

Als Faustregel gilt: Die Giftigkeit nimmt von oben nach unten ab. Am giftigsten sind die Blüten, am unbedenklichsten die Knollen.

Kann die Knolle der Kartoffelpflanze auch giftig sein?

Ob die Knolle der Kartoffel giftig ist, hängt vom Alkaloidgehalt ab, der wiederum von verschiedenen äußeren Faktoren abhängig ist. Die Informationszentrale gegen Vergiftungen des Universitätsklinkums Bonn klärt auf, dass beispielsweise Bodenbeschaffenheit, klimatische Bedingungen oder Entwicklungszustand beeinflussen, ob eine Kartoffel giftig ist oder nicht.

Eigentlich gilt die Knolle der Kartoffelpflanze allgemein als unbedenklich: Hier entsteht erst dann Gift, wenn die Pflanze beschädigt oder gestresst wird wie zum Beispiel durch starkes UV-Licht. Der Anteil giftiger Solanine steigt bei grünen oder lang gelagerten Kartoffeln. Die Knollen bilden sogenannte Augen, in denen die Kartoffel nicht nur ihr Gift, sondern auch Chlorophyll bildet.

Schälen Sie frische Kartoffeln stets gründlich vor dem Kochen. Sind die Erdäpfel gekocht, sind sie in aller Regel unbedenklich für Ihre Gesundheit.

Mögliche Vergiftungserscheinungen

Schon der Verzehr von etwa drei oder vier Beeren der Kartoffelpflanze kann gesundheitliche Folgen mit sich bringen: Zu den Symptomen einer Vergiftung durch Solanine zählen Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen und eventuell Durchfall. Selten kann es auch zu Apathie, Benommenheit, Atemstörungen und Krampfanfällen kommen. In jedem Fall sollte ein Arzt konsultiert werden, wenn nicht essbare Teile der Pflanze gegessen wurden.

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