Nach Hundekot-Angriff auf Journalistin Bayerisches Staatsballett über Goecke: "Respektvoller Künstler"
Das Bayerische Staatsballett hält an Marco Goecke fest – er sei "äußerst verantwortungsvoll". Im Sommer steht seine nächste Premiere an.
Das Bayerische Staatsballett behält nach der Hundekot-Attacke auf eine Kritikerin zwei Werke des Choreografen Marco Goecke im Programm. Eine Sprecherin des Staatsballetts teilte am Donnerstag in München mit, sie verurteilten die Tat und den tätlichen Angriff Goeckes ausdrücklich. "Diese Handlung ist in jeder Hinsicht inakzeptabel."
Zwei Werke des Choreografen sollen dennoch im Programm des Bayerischen Staatsballetts verbleiben. Man habe Goecke im Frühjahr 2022 als "äußerst verantwortungs- und respektvollen Künstler kennengelernt". Die tägliche Zusammenarbeit mit ihm sei vom ganzen Ensemble sehr geschätzt worden, hieß es. Nach Gesprächen mit den Produktionsbeteiligten habe die Theaterleitung beschlossen, die beiden Werke Sweet Bones' Melody aus der Produktion Passagen und All Long Dem Day im Programm zu belassen.
Seine Anstellung an der Staatsoper Hannover hat Goecke verloren
Die Werke sollen in diesem Sommer im Rahmen von Sphären.01 aufgeführt werden. Die Premiere ist für den 23. Juni im Prinzregententheater in München geplant.
Der Choreograf Goecke hatte am Samstagabend im Foyer des Opernhauses in Hannover eine Journalistin mit Hundekot beschmiert. Zuvor hatte er ihr vorgeworfen, immer "schlimme, persönliche" Kritiken zu schreiben. Seine Stelle als Ballettdirektor an der Staatsoper Hannover hat der 50-Jährige daraufhin verloren. Das Haus gab am Donnerstag bekannt, den Vertrag mit Goecke im gegenseitigen Einverständnis und mit sofortiger Wirkung aufzulösen.
- Nachrichtenagentur dpa