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Johannes Rydzek: "Ich muss niemandem mehr etwas beweisen"


Titelverteidiger Johannes Rydzek
"Ich muss niemandem mehr etwas beweisen"

InterviewEin Interview von Tobias Ruf

Aktualisiert am 21.02.2019Lesedauer: 2 Min.
Interview
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Johannes Rydzek wurde 2018 Olympiasieger mit dem Team und im Einzel.Vergrößern des Bildes
Johannes Rydzek wurde 2018 Olympiasieger mit dem Team und im Einzel. (Quelle: GEPA pictures/imago-images-bilder)

Als vierfacher Titelverteidiger geht Johannes Rydzek in die Nordische Ski-WM in Seefeld. Mit Zuversicht und Gelassenheit spricht der Kombinierer über die Titelkämpfe.

Er war der Superstar der letzten Nordischen Ski-WM. 2017 holte der Kombinierer Johannes Rydzek in Lahti bei vier Wettbewerben sensationelle vier Goldmedaillen.

Im Vorfeld der WM in Seefeld (21. Februar bis 3.März) hat t-online.de mit dem Fahnenträger über die anstehenden Titelkämpfe, den bisherigen Saisonverlauf und die Shootingstars der Nordischen Kombination gesprochen.

t-online.de: Herr Rydzek, mit welcher Zielsetzung fahren Sie zur Weltmeisterschaft nach Seefeld?

Johannes Rydzek (27): Ich will mein Bestes geben. Wenn mir das gelingt, ist auch in Seefeld alles möglich. Sicher ist immer das Ziel eine Medaille zu holen, im Einzel wie in der Mannschaft. Doch im vergangenen Jahr war der Fokus nach der WM doch auch auf privaten Themen. Die Hochzeit mit meiner Frau Lissi und einem großen Schritt bei meinem Studium standen im Vordergrund. Es wird in Seefeld letztlich auf die Tagesform ankommen.

Sie sind vierfacher Titelverteidiger. Erzeugt das eine Drucksituation oder nimmt es eher den Druck raus, da Sie den WM-Titel bereits mehrfach gewonnen haben?

Ich empfinde das eher als entlastend. Ich muss niemanden mehr etwas beweisen – weder mir noch anderen.

Wie liegen Ihnen die Schanzen in Innsbruck und in Seefeld? Welche kommt Ihnen besser entgegen?

Auf beiden habe ich schon gute Sprünge gezeigt. Die Großschanze in Innsbruck liegt mir sicher noch einen Ticken besser.


Wie viele Ihrer Teamkollegen auch, hatten sie in dieser Saison eher mit dem Skispringen Probleme. Woran liegt das?

Wenn das so leicht zu erklären wäre, könnten wir es einfach abstellen. Es sind viele Kleinigkeiten, die uns immer wieder vor Herausforderungen stellen.

Gab es diesbezüglich vor der WM noch spezielle Trainingseinheiten?

Ja, wir waren jetzt noch einmal in Garmisch-Partenkirchen, haben an einigen Dingen gefeilt.

Der Dominator des Winters ist Jarl-Magnus Riiber. Hatten sie mit einer derartigen Leistungssteigerung des Norwegers gerechnet?

Vor allem die läuferische Entwicklung hat doch viele überrascht. Dass er ein großes Talent ist, hat er früh schon angedeutet.

Ist er der Topfavorit für die Weltmeisterschaften? Wer sind seine härtesten Konkurrenten?

Jarl-Magnus ist der Topfavorit. Die Österreicher mit Mario Seidl und Franz-Josef Rehrl haben den Heimvorteil, sie werden auch gute Chancen haben. Akito Watabe muss man immer auf dem Zettel haben und wenn die Finnen einen guten Sprung hinbekommen, dann haben sie mit ihrer Laufform schon gezeigt, dass sie ganz vorne mitmischen können. Auch mit unserem Team wird zu rechnen sein. Ich bin da sehr optimistisch.

Einer der Shootingstars der Saison ist auch Vinzenz Geiger. Was trauen sie Ihrem Teamkollegen und Trainingspartner zu?

Vinzenz hat eine tolle Entwicklung genommen. Ich kann das ja fast täglich im Training erleben. Er ist auf jeden Fall einer der Mitfavoriten für Seefeld.

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